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Gedanken zu Workation

23. September 2021

Es gehört zu unserer DNA, dass jede*r arbeiten kann, wann und wo er/sie möchte. Deshalb fügt sich Workation nahtlos in unsere Unternehmenskultur ein. Das hält mich jedoch nicht davon ab, ein paar Fragen dazu zu stellen.

Ich habe mein Workation bisher "Boat Office" genannt. Ab nach Kiel auf mein Schiff, morgens nach dem Kaffee schon mal baden gehen, um dann einen ganz normalen Arbeitstag zu verbringen. Abends ist wieder Zeit für Strand und Meer oder einen kurzen Ausflug auf dem Wasser. Für mich funktioniert diese Form von Workation seit Jahren gut und natürlich haben alle Mitarbeitenden von SnipClip die Möglichkeit von dem Ort aus zu arbeiten, an dem sie sich gerade befinden.

Thema durch? Nicht ganz. Ich bin mir dieser drei kritischen Punkte bewusst:

  • Ein Kartentisch (für Seekarten - nicht für Spielkarten) ist sicherlich nicht der ergonomischste Arbeitsplatz, den ich mir vorstellen kann. Für ein paar Tage geht das gut, für länger würde es meine Gesundheit schädigen. Das heißt, hier muss jede:r auf sich aufpassen, dass die Umgebung passt, auch wenn sie nicht den Bürostandard hat. Falls das nicht möglich ist, kann man den Arbeitsplatz mehrfach wechseln, zum Beispiel Gespräche im Gehen führen.
  • Mövengeschrei im Hintergrund während eines Kundengesprächs ist vielleicht noch okay, wenn der Nachbar seinen Motor anwirft, dann mute ich mich. Gerade wenn die Umgebung unbekannt ist, kann es zu bösen Überraschungen kommen, die die Kommunikation erschweren. Hier hilft es, sich vor den eigenen Terminen ein Bild zu machen. Selbst wenn kein Termin ansteht, darf es nicht zu viel Ablenkung geben. Denn wenn die Produktivität leidet, setze ich mich selbst unter Druck, das Pensum trotzdem zu schaffen. Dann werden die Arbeitstage lang und der Vorteil der Umgebung ist dahin.
  • Was ist mit der echten Vacation? Wenn ich meine Arbeit an meinen Urlaubsort transportiere, kann ich dann noch ganz runterfahren, wenn ich nicht arbeite? Bei mir funktioniert es, da ich von morgens bis abends beschäftigt bin, wenn ich wirklich segeln gehe. Da ist keine Zeit, um über ein Projekt nachzudenken. Jede:r muss das für sich herausfinden, wo die Grenzen verlaufen sollen. Ich finde es jedenfalls wichtig, dass es echten Urlaub gibt.

Was ich zudem spannend finde: Workation im Team. Doch dazu muss ich mir erst noch Gedanken machen.

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