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Von Schachcomputern zu kreativen Maschinen - ein erster Einstieg in die Welt der künstlichen Intelligenz

24. Juni 2024

Es hat sich schon herumgesprochen: Generative KI ist keine eierlegende Wollmilchsau. Sie ist ein Teil der künstlichen Intelligenz, der einige Besonderheiten hat und maßgeblich für den aktuellen KI-Hype verantwortlich ist. Aber was unterscheidet sie von anderer KI und wo gehört sie hin?

Was KI kann

Künstliche Intelligenz ahmt unsere menschliche Intelligenz nach und soll all das können, was wir auch können:

  • Sinneseindrücke wahrnehmen und darauf reagieren
  • Informationen aufnehmen, verarbeiten und speichern
  • Sprache verstehen und erzeugen – das hat generative KI in beeindruckender Qualität geschafft

Es gibt viele Beispiele für KI: Schachcomputer und Robotik sind ältere Anwendungsfälle, später kamen die Suchmaschinen und Empfehlungssysteme (z.B. "Kund*innen, die diesen Artikel interessant finden, haben sich auch diesen Artikel angesehen") hinzu, dann Sprachassistenten wie Siri und Alexa, selbstfahrende Autos und die Kameras in unseren Smartphones. Auch Chatbots sind Beispiele für KI, doch zu ihnen kommen wir später.

Lernen durch Beispiele

Maschinelles Lernen ist ein Bereich der KI, der mit statistischen Modellen arbeitet. Diese Modelle werden aus Beispielen erstellt und mit Testdaten geprüft und verbessert. Mit maschinellem Lernen kann man beeindruckende Sachen machen:

  • Automatisierung von Diagnoseverfahren
  • Erkennung von Kreditkartenbetrug

Und noch mehr: Kreditkarteninstitute wissen oft schon ein Jahr vor der Trennung von Paaren, dass diese sich trennen werden, weil sich das Kaufverhalten ändert.

Künstliche Neuronen

So beeindruckend maschinelles Lernen ist, es konnte manche Aufgaben, die für uns Menschen einfach sind, nicht erledigen. Deshalb wurde Deep Learning entwickelt, eine weitere Teildisziplin. Deep Learning ahmt die Vorgänge im menschlichen Gehirn nach und baut künstliche neuronale Netze auf. Es lernt aus großen Datenmengen, Muster und Zusammenhänge zu erkennen.

Dank Deep Learning gibt es jetzt zum Beispiel Gesichts- und Bilderkennung. Das hilft uns, weil wir uns nicht mehr so viele Passwörter merken müssen, da unsere Smartphones und Apps Gesichtserkennung verwenden.

Deep Learning.png

Kreative KI

Generative KI ist ein Teilbereich des Deep Learning. Die Trainingsmethoden sind darauf ausgelegt, dass die KI Inhalte erzeugen kann, die den Trainingsdaten ähneln. Dazu gehören Texte, Bilder, Audio (gesprochenes Wort und Musik) und Videos.

Generative KI ist die erste Form der künstlichen Intelligenz, die Inhalte in einer Qualität erstellen kann, die von menschgemachten Inhalten nicht zu unterscheiden ist.
Der Hype um generative KI führt dazu, dass sie derzeit oft mit KI gleichgesetzt wird, obwohl sie nur ein kleiner Teil davon ist.

 

Jetzt, wo du die verschiedenen Arten von KI kennengelernt hast, werden wir uns im zweiten Teil mit Sprachmodellen und Chatbots beschäftigen und die Frage beantworten, warum sie keine Suchmaschinen sind.

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