KI gehört jetzt zum Job-Profil
7. April 2025
„AI usage is now a baseline expectation“ – so hat Tobias Lütke, CEO von Shopify, sein Memo an die Belegschaft überschrieben.
Die Botschaft ist klar: Wer heute bei Shopify arbeitet, nutzt KI. Nicht ab und zu, nicht mal schauen, sondern täglich und selbstverständlich.
Lütke formuliert sechs konkrete Punkte:
- Effiziente KI-Nutzung ist Grundvoraussetzung
- Jeder Prototyp entsteht mit KI
- KI-Know-how fließt in die Mitarbeiterbewertung ein
- Lernen ist selbstorganisiert – Wissen wird geteilt
- Neue Mitarbeitende oder Dienstleister kommen erst ins Spiel, wenn KI intern nicht reicht
- Jeder meint jede*n
Das ist ein Kulturwandel. Nicht, weil KI neu ist – sondern weil Unternehmen beginnen, ihre Haltung zu ändern. Was lange unter Innovation lief, wird jetzt zur Erwartung.
Es geht nicht mehr darum, ob KI eingesetzt wird. Sondern wie selbstverständlich. Nicht, wer die besten Tools kennt. Sondern wer sie einsetzt, ohne gefragt zu werden. Nicht, was man damit machen könnte. Sondern was man damit macht.
KI wird zum Maßstab – quer durch alle Rollen
Die große Veränderung liegt darin, wie breit diese Erwartung formuliert wird. Nicht nur Tech, nicht nur Produkt, nicht nur „die Digitalen“. Sondern alle. Vertrieb. HR. Kommunikation. Support und auch das Management.
Mit dieser Breite wächst auch die Konsequenz:
- Wer KI nicht nutzt, gilt bald nicht mehr als vorsichtig – sondern als ineffizient
- Wer für jede Aufgabe externe Hilfe braucht, gilt nicht mehr als professionell – sondern als abhängig
Und andere?
Viele Unternehmen zögern noch. Verständlich. Aber der Ton verändert sich. Es gibt immer weniger „Kann“, immer mehr „Soll“. Und irgendwann: „Muss“. KI wird nicht verschwinden. Aber wer sie ignoriert, vielleicht schon.