Erdbeeren im Herbst

Seit dem Sommer kursieren Gerüchte über OpenAIs Strawberry, und nun steht das Release des neuen Sprachmodells kurz bevor. Das sind die wichtigsten Details:

Die drei größten Verbesserungen

• Mathematik und Programmierung: Strawberry löst fortgeschrittene mathematische Probleme und komplexe Programmieraufgaben, die für frühere Modelle eine Herausforderung waren. Bei einem Mathematik-Benchmark, bei dem GPT-4 unter 40% lag, erreichte Strawberry über 90%.
• Strategische Planung: Strawberry entwickelt detaillierte individuelle Marketingstrategien, die präziser und durchdachter sind als zuvor.
• Forschung: Strawberry recherchiert gründlich und navigiert dazu selbstständig im Internet.

Hohe Erwartungen

Strawberry passt die vorhandenen Basismodelle an und verbessert die Schlussfolgerungsfähigkeiten durch spezielle Trainingstechniken. Das soll seine Fähigkeiten an das menschliche Denken annähern. Durch das Erzeugen hochwertiger synthetischer Daten für das Training anderer KI-Modelle soll Strawberry zudem Halluzinationen von Sprachmodellen reduzieren.

Ob Strawberry diese Versprechen hält, zeigt sich nach dem Release. Eine Basisversion von Strawberry wird wahrscheinlich in ChatGPT integriert. Die volle Funktionalität findet sich erst in Orion, dem nächsten großen Sprachmodell von OpenAI. Doch das ist noch nicht sicher. Es könnte auch schneller gehen. Denn unter Zugzwang von anderen Herstellern hat OpenAI schon mehrfach bewiesen, Produkte schnell in den Markt zu bringen.