Der Code Interpreter - nicht neu, aber verfügbar

Eigentlich nicht neu, denn schon seit März verfügbar, löst der Code Interpreter eine Welle der Euphorie aus. Als er im Frühjahr als Plugin angekündigt wurde, waren seine Einsatzszenarien genauso beeindruckend wie jetzt:

• Die Rechenschwäche von ChatGPT beheben und mathematische Probleme lösen
• Daten analysieren und visualisieren
• Dateien in andere Formate konvertieren

Nun ist er direkt in ChatGPT integriert. ChatGPT Plus bietet ihn als Beta-Feature, das noch für jeden neuen Chat aktiviert werden muss. Doch das ist seit den Plugins ja schon gelernt.

Der Code Interpreter beflügelt vor allem die Fantasie hinsichtlich des Umgangs mit Daten. Fünf Beispiele zu hochgeladenen Excel-Workbooks, die mich beeindruckt haben:

• Sofortige Visualisierung: Auf die Aufforderung nach elementaren Visualisierungen übermittelt der Code Interpreter alle Schritte der Datenexploration, für die normalerweise Stunden oder Tage erforderlich sind.
• Hausputz: Daten aufzuräumen ist lästig und zeitintensiv. Der Code Interpreter übernimmt das entweder ganz oder nach Anweisung.
• Heatmaps: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte gilt hier besonders: Die Verteilung von Daten mit Ortsbezug wird auf einer Karte in unterschiedlichen Farben dargestellt.
• Fragen von Stakeholdern: Die Details sind aufbereitet, aber auf die allgemeine Frage nach den durchschnittlichen Projektkosten ist man nicht vorbereitet und hat die Daten nicht parat. Der Code Generator hilft dabei, alles ad hoc auszurechnen, woran man nicht gedacht hat.
• Und zum Schluss: Einfach mal fragen, was dem Code Interpreter an den eigenen Daten auffällt. Es kommen erstaunliche Dinge zutage, auf die man bei der eigenen Betrachtung nicht gekommen wäre.

Das zeigt wieder einmal: Generative AI bietet unfassbar viele Möglichkeiten für Neues. Zum Leben wird es durch den Einfallsreichtum der Anwender:innen erweckt, welche die Use Cases in nützliche Werkzeuge verwandeln.